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Schädlinge im Garten richtig erkennen und bekämpfen

So viel Freude ein Garten auch macht, so viel Sorge bereitet er, wenn Schädlinge im Garten entdeckt werden.

Es gibt eine Vielzahl an Schädlingen, die im Garten für Probleme sorgen können. Pflanzen können nicht nur geschädigt werden, sondern unter Umständen sogar völlig eingehen. Trotz guter Pflege lässt sich ein Befall durch Schädlinge nicht immer vermeiden. Man sollte daher den Garten und seine Pflanzen immer aufmerksam kontrollieren und auf Veränderungen achten, die auf Krankheiten oder Schädlingsbefall hinweisen können. Sollten Schädlinge an einer Pflanze sein, muss die gezielte Bekämpfung gut überlegt werden. Auf jeden Fall sollte man immer möglichst umweltschonende Mittel verwenden, um nicht den Schaden zu vergrößern, wenn dadurch auch die Nützlinge im Garten gefährdet werden. Um Schädlinge rechtzeitig zu erkennen, muss man sich zumindest über die häufigsten Arten informieren.

Die am meisten verbreiteten Schädlinge im Garten

Es gibt viele verschiedene Schädlinge im Garten, die man jedoch in bestimmte Gruppen einteilen kann. Zu den beiden Hauptgruppen gehören die saugenden und die beißenden Insekten. Saugende Schädlinge im Garten sind in erster Linie die Pflanzenläuse, wie Blattläuse, Schildläuse, Wollläuse sowie Weiße Fliegen. Käfer und manche Schmetterlingsraupen sind beißende Schädlinge im Garten. Neben diesen beiden Gruppen gibt es aber auch noch Schnecken, Milben und Nematoden, die als Schädlinge im Garten für Schäden an den Pflanzen sorgen können. Vor allem in Gemüsegärten zählen Schnecken und vor allem die Nacktschnecken zu besonders unbeliebten Gästen. Sind genug natürliche Feinde, wie Vögel, Igel und Kröten im Garten, lässt sich das Vorkommen der Schnecken noch reduzieren.

Möchte man mit Schneckenkorn diese Schädlinge im Garten bekämpfen, sollte man bereits Ende März oder Anfang April dafür sorgen, dass die erste Schneckengeneration durch Schneckenkorn reduziert wird. Dadurch wird man im Sommer deutlich weniger Schnecken im Garten haben. Alternativ gibt es Schneckenzäune oder Schutzringe, um bestimmte Pflanzen oder ein Beet zu schützen. Wenn dies nicht hilft, kann man die Schnecken nur noch regelmäßig absammeln. Neben den Schnecken, sind die verschiedenen Arten der Pflanzenläuse sehr verbreitete Schädlinge im Garten. Blattläuse und Schildläuse können meist mit einem starken Wasserstrahl beseitigt werden. Vor allem bei stärkerem Befall helfen Produkte mit Neemöl, Rapsöl oder Kaliseife, aber auch eine Seifenlösung oder Brennnessel-Jauche, die selber angesetzt werden kann.

Wollläuse sind Schädlinge im Garten, aber auch an Zimmerpflanzen, die vor allem an den Wurzeln anzutreffen sind. Topfpflanzen sollte man bei Befall sofort umtopfen. Um die Schädlinge zu bekämpfen, sollten dabei die Wurzeln mit einem starken Wasserstrahl gründlich abgebraust werden. Außerdem ist zu empfehlen, dass man die Pflanzgefäße desinfiziert. Um sicher zu gehen, kann man zum Abduschen der Pflanze nicht nur Wasser, sondern auch eine Mischung aus Spiritus, Kernseife oder auch Paraffinöl verwenden. Hat man häufiger gegen Schmierläuse als Schädlinge im Garten zu kämpfen, sollte man überlegen, wie man Nützlinge, wie Florfliegen oder Schlupfwespen im Garten fördern kann, da sie Läuse aller Art gerne vertilgen und so für ein natürliches Gleichgewicht sorgen.

Hartnäckige Schädlinge im Garten bekämpfen


Die Weißen Fliegen gehören ebenfalls zur Gruppe der Pflanzenläuse. Bei Befall in einem Gewächshaus können Gelbtafeln oder Gelbsticker verwendet werden, um diese Schädlinge zu bekämpfen. Schlupfwespen können hier ebenfalls eine große Hilfe sein. Außerdem eignen sich auch bei Weißen Fliegen Produkte mit Neem- oder Rapsöl. Bei der Anwendung muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Blattunterseiten ebenfalls besprüht werden, da sich die Weißen Fliegen vor allem dort aufhalten. Weitere saugende Schädlinge im Garten und bei Zimmerpflanzen sind Thripse, die auch als Fransenflügler bezeichnet werden. Wurde der Befall bei einer Zimmerpflanze entdeckt, sollte man sie direkt separieren und mit einer Seifenlauge gründlich abduschen. Als Ergänzung kann auch Neem-Öl oder ein Knoblauch-Brennnessel-Sud verwendet werden.

Bei den Spinnmilben handelt es sich genau genommen nicht um Insekten, sondern um Spinnentiere. Wurden diese Schädlinge im Garten entdeckt, können die Pflanzen bei leichtem Befall regelmäßig mit einem kräftigen Wasserstrahl abgeduscht werden, um die Milben zu beseitigen. Bei starkem Befall können Pflanzen, die einen Schnitt vertragen, entsprechend zurückgeschnitten werden, so dass die befallenen Triebe und Blätter entsorgt werden können. Bei der Bekämpfung von Spinnmilben können auch Raubmilden oder Gallmücken helfen, die man als Nützlinge im Garten haben sollte. Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln würde das Risiko mit sich bringen, dass auch zahlreiche Nützlinge vertrieben oder sogar vernichtet werden. Besser ist es, dafür zu sorgen, dass sich Nützlinge im Garten wohlfühlen, noch bevor es Probleme durch Schädlinge im Garten gibt.

Nematoden sind auch als Fadenwürmer oder Ählchen bekannt. Bei den Nematoden ist zu berücksichtigen, dass es sowohl schädliche als auch nützliche Nematoden gibt. Nematoden als Schädlinge im Garten befallen vor allem Obst und Gemüse. Um einen solchen Befall zu vermeiden, sollte rechtzeitig an einen Fruchtwechsel im Gemüsebeet gedacht werden. Sind Kartoffeln, Spinat oder Rüben mit Nematoden befallen, sollten diese Pflanzen samt ihren Knollen und Wurzeln ausgegraben und dann im Biomüll entsorgt werden. Hat man bereits Nematoden im Gartenboden, kann eine Gründüngung dabei helfen, zumindest die Anzahl dieser Schädlinge im Garten zu reduzieren. Besonders gut eignen sich Studentenblumen und Senfsorten, die gegen Nematoden resistent sind, als Gründüngung im Kampf gegen Fadenwürmer.

Weitere Schädlinge im Garten und ihre Bekämpfung

Auch unter den Käfern gibt es einige Schädlinge im Garten, die vor allem für Fraßschäden sorgen. Besonders häufig ist der Dickmaulrüssler anzutreffen. An den Blatträndern von Zierpflanzen sind seine Schäden schnell zu erkennen. Allerdings ist nicht nur der Käfer selber bei Hobby-Gärtnern äußerst unbeliebt, sondern vor allem auch seine Larven, die für viele Pflanzen sogar noch gefährlicher werden können. Sterben Pflanzen ab, können die Larven des Dickmaulrüsslers der Grund dafür sein, da sie sich von den Wurzeln der Pflanzen ernähren. Um diesen Käfer zu bekämpfen, sollte man möglichst entweder im April und Mai oder im August und September Nematoden der Gattung Heterorhabditis nutzen. Eine andere Möglichkeit ist Neempresskuchen, der in den Boden rund um die befallene Pflanze eingearbeitet wird.

Auch unter den Schmetterlingen gibt es Arten, die für Schäden an den Pflanzen sorgen können. Allerdings handelt es sich dabei meistens um die Raupe des Schmetterlings, die sich von bestimmten Pflanzenteilen ernährt und sie dadurch schädigt. Vor allem die Raupen des Frostspanners können für erhebliche Fraßschäden sowohl an Bäumen als auch an Sträuchern sorgen. Vor allem die Blätter, aber auch die Knospen werden von den Spannerraupen gefressen. Möchte man seine Obstbäume vor den Raupen schützen, sollte man rechtzeitig im Frühjahr Leimringe um die Stämme befestigen. Dadurch wird verhindert, dass Raupen an den Stämmen hoch in die Krone kriechen können. Neben Leimringen haben sich auch Produkte mit Neemöl bei der Bekämpfung der Raupen des Frostspanners bewährt.

Wer Buchsbäume im Garten hat, der wird sicher schon vom Buchsbaumzünsler gehört haben. Diese Schädlinge im Garten sind noch nicht lange bekannt, da sie aus Asien eingeschleppt wurden. Bei dem Buchsbaumzünsler handelt es sich um einen asiatischen Schmetterling, dessen Raupe schon in kurzer Zeit komplette Buchsbaumbestände vernichten kann. Die Bekämpfung dieses Schädlings ist recht aufwändig. Wichtig ist, dass man bereits im Frühling versucht die erste Raupengeneration zu beseitigen. Sind die Buchsbaumbüsche gut verwurzelt, kann man sie mit einem Hochdruckreiniger energisch durchsprühen. Wenn man Chemie vermeiden möchte, was zu empfehlen ist, kann man den Buchsbaum auch mit einem schwarzen Müllsack abdecken oder regelmäßig Algenkalk verteilen. Wie bei allen Methoden zur Bekämpfung von Schädlingen im Garten ist rechtzeitiges und sorgfältiges Arbeiten wichtig.

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